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Finanzierungsformen für Startups und Scaleups

Wir geben dir einen Überblick über die wichtigsten Finanzierungsformen und helfen dir, die passende Lösung für deine Bedürfnisse zu finden.

Lisa Wolfrum

Lisa Wolfrum

15.01.2025

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  • Unternehmensfinanzierung umfasst Maßnahmen zur Beschaffung von Eigen- oder Fremdkapital, um den Betrieb zu sichern und Wachstum zu ermöglichen. Die Wahl hängt von Größe und Investitionsbedarf ab.
  • Finanzierungsformen lassen sich in Innen- und Außenfinanzierung sowie Eigen- und Fremdfinanzierung unterteilen, jede mit spezifischen Vor- und Nachteilen je nach Unternehmensphase.
  • Innenfinanzierung nutzt betriebliche Überschüsse, während Außenfinanzierung externe Kapitalgeber einbindet, etwa durch Kredite, Leasing oder Beteiligungen.
  • Die passende Finanzierungsform hängt vom Kapitalbedarf, Rückzahlungsfähigkeit und Zielen ab. Fördermittel, Crowdfunding oder Expert:innenberatung können zusätzliche Optionen sein.
  • Alternative Finanzierungswege wie Factoring, Crowdfunding, Leasing oder Lieferantenkredite bieten flexible Lösungen, die besonders für junge Unternehmen geeignet sind.
  • Coup unterstützt Startups und KMU bei der Beantragung von Förderungen wie der Forschungszulage, um finanzielle Entlastung zu schaffen und innovative Projekte erfolgreich umzusetzen.

Die Finanzierung ist eine der zentralen Herausforderungen für jedes Startup und Scaleup. Ob du gerade die ersten Schritte gehst oder dein Unternehmen skalieren willst – die richtige Finanzierungsstrategie entscheidet oft über Erfolg oder Misserfolg. Von Eigenkapital über staatliche Förderprogramme bis hin zu alternativen Modellen wie Crowdfunding: Jede Option hat ihre Vor- und Nachteile.

Was ist eine Unternehmensfinanzierung?

Unternehmensfinanzierung umfasst alle Maßnahmen, mit denen ein Unternehmen finanzielle Mittel beschafft, um seinen Betrieb zu sichern und Wachstum zu ermöglichen. Dies kann durch Eigenkapital, wie Einlagen der Gesellschafter, oder durch Fremdkapital, etwa Bankkredite, Leasing oder Factoring, erfolgen.

Die Wahl der Finanzierungsart hängt von Faktoren wie Unternehmensgröße, Branche und Investitionsbedarf ab.

Welche Finanzierungsformen gibt es?

Ob zur Deckung laufender Kosten, zur Expansion oder für innovative Projekte – die richtige Finanzierung sollte durchdacht gewählt werden. Dabei gibt es verschiedene Ansätze, die sich grob in Innen- und Außenfinanzierung sowie Eigen- und Fremdfinanzierung unterteilen lassen.

Jede dieser Finanzierungsarten bringt Vor- und Nachteile mit sich, die je nach Unternehmensphase, Marktumfeld und Kapitalbedarf variieren.

  • Innenfinanzierung
  • Außenfinanzierung
  • Eigenfinanzierung
  • Fremdfinanzierung

Innenfinanzierung

Bei der Innenfinanzierung nutzt du finanzielle Mittel, die innerhalb deines Unternehmens generiert werden. Dies kann durch einbehaltene Gewinne (Selbstfinanzierung) geschehen, bei denen erwirtschaftete Überschüsse nicht ausgeschüttet, sondern reinvestiert werden.

Ein weiteres Beispiel ist die Finanzierung durch Rückstellungen, bei der für zukünftige Verpflichtungen Gelder zurückgelegt und bis zur Fälligkeit für betriebliche Zwecke verwendet werden. Diese Methode erhöht deine finanzielle Unabhängigkeit, da keine externen Geldgeber eingebunden werden.

Außenfinanzierung

Die Außenfinanzierung umfasst Kapital, das von externen Quellen in dein Unternehmen fließt. Dies kann durch Beteiligungsfinanzierung erfolgen, bei der Investoren Eigenkapital bereitstellen und im Gegenzug Unternehmensanteile erhalten. Alternativ kannst du Fremdkapital durch Bankkredite, Leasing oder Factoring aufnehmen.

Diese Finanzierungsform ermöglicht es, größere Investitionen zu tätigen, ohne auf interne Mittel angewiesen zu sein, erhöht jedoch die Abhängigkeit von externen Geldgebern.

Eigenfinanzierung

Bei der Eigenfinanzierung wird Kapital durch die Eigentümer oder Gesellschafter bereitgestellt. Dies kann durch Einlagen, Beteiligungen oder die Reinvestition von Gewinnen geschehen.

Eigenfinanzierung stärkt die Eigenkapitalbasis deines Unternehmens und verbessert die Kreditwürdigkeit. Allerdings tragen die Eigenkapitalgeber auch das  volle unternehmerische Risiko und erwarten in der Regel Mitsprache bei Unternehmensentscheidungen.

Fremdfinanzierung

Fremdfinanzierung bedeutet, dass du Kapital von externen Geldgebern wie Banken oder anderen Kreditinstituten aufnimmst. Dies erfolgt meist in Form von Darlehen oder Anleihen, die zu festgelegten Konditionen zurückgezahlt werden müssen.

Obwohl Fremdfinanzierung die Liquidität erhöht und größere Investitionen ermöglicht, entstehen Zins- und Tilgungsverpflichtungen, die die finanzielle Flexibilität deines Unternehmens beeinträchtigen können.

Zudem gibt es die Möglichkeit, Eigen- und Fremdkapital zu mischen. In diesem Fall spricht man von der sogenannten Mezzanine-Finanzierung.

So findest du die passende Finanzierungsform

Die passende Finanzierungsform findet man, indem man den Kapitalbedarf, die Unternehmensphase und die Rückzahlungsfähigkeit analysiert.

Eigenkapital eignet sich für langfristige Stabilität, Fremdkapital für kurzfristige Projekte. Förderprogramme, der Gründerzuschuss, Crowdfunding oder Investoren können Alternativen sein. Ein Vergleich der Konditionen und eine Beratung durch Expert:innen helfen, die optimale Lösung zu wählen.

Die passende Finanzierung für Startups und Scaleups

Startups und Scaleups sollten bei der Finanzierung auf klare Finanzpläne, realistische Bewertungen und passende Investoren achten. Wichtig ist, genügend Eigenkapital zu sichern, die Skalierbarkeit des Geschäftsmodells zu betonen und auf eine nachhaltige Finanzierung zu setzen, um nicht zu schnell die Kontrolle abzugeben. Transparente Kommunikation und vertragliche Absicherungen sind essenziell.

Existenzgründerdarlehen

Ein Existenzgründerdarlehen bietet dir finanzielle Sicherheit, wenn du dein Unternehmen gerade aufbaust. Diese Darlehen werden oft von staatlichen oder öffentlichen Institutionen zu günstigen Konditionen vergeben.

Typischerweise profitierst du von niedrigen Zinsen und großzügigen Rückzahlungsbedingungen, ohne direkt Anteile abgeben zu müssen. Besonders wichtig: Ein gut durchdachter Businessplan ist hier oft die Voraussetzung.

Gründerstipendium

Mit einem Gründerstipendium kannst du dir die nötige finanzielle Basis schaffen, um deine Idee ohne den Druck von Investoren umzusetzen. Stipendien werden häufig an innovative Projekte oder junge Gründerteams vergeben, die sich durch Kreativität und Marktpotenzial auszeichnen.

Die Förderung umfasst nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern oft auch Mentoring und Zugang zu Netzwerken. Besonders geeignet ist diese Form der Finanzierung für die Vorgründungsphase oder die ersten Schritte nach der Gründung.

Wenn du aktuell noch auf der Suche nach der passenden Förderung bist, bietet dir Coup mit seiner Förderdatenbank eine erste Anlaufstelle, um Optionen zu vergleichen und Informationen zu sammeln.

Business Angels

Business Angels sind erfahrene Unternehmer oder Investoren, die nicht nur Geld, sondern auch wertvolles Know-how in dein Unternehmen einbringen. Sie investieren meist in Form von Eigenkapital und begleiten dich mit ihrem Netzwerk und ihrer Erfahrung.

Diese Art der Finanzierung ist ideal, wenn du nicht nur Kapital, sondern auch strategische Unterstützung benötigst. Im Gegenzug musst du allerdings bereit sein, Unternehmensanteile abzugeben und auf die Expertise der Angels zu vertrauen.

Crowdfunding

Mit Crowdfunding kannst du deine Geschäftsidee direkt von einer Vielzahl an Unterstützern finanzieren lassen. Auf Plattformen wie Kickstarter oder Startnext präsentierst du dein Projekt und sammelst kleinere Beträge von vielen Unterstützern.

Diese Form der Finanzierung eignet sich besonders für kreative oder technologiegetriebene Ideen, die eine breite Zielgruppe ansprechen. Neben Kapital gewinnst du durch Crowdfunding auch wertvolles Feedback und erste Kunden, die sich mit deinem Produkt identifizieren.

Die passende Finanzierung für KMU

KMU sollten bei der Finanzierung auf eine ausgewogene Mischung aus Eigen- und Fremdkapital achten. Es ist wichtig, Zinsen und Rückzahlungsbedingungen zu vergleichen, Fördermöglichkeiten wie staatliche Zuschüsse oder günstige Kredite zu prüfen und die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu sichern.

Firmenkredite

Firmenkredite gehören zu den klassischen Finanzierungsformen für KMU. Banken oder spezielle Kreditinstitute stellen dir Kapital zur Verfügung, das du mit Zinsen über einen festgelegten Zeitraum zurückzahlst.

Diese Kredite sind ideal für Investitionen, Betriebsmittel oder kurzfristige Liquiditätsengpässe. Besonders vorteilhaft: Du behältst die volle Kontrolle über dein Unternehmen, da keine Anteile abgegeben werden müssen. Um einen Kredit zu erhalten, ist jedoch eine solide Bonität sowie ein überzeugender Businessplan oft eine Grundvoraussetzung.

Beteiligungsfinanzierung

Mit der Beteiligungsfinanzierung sicherst du dir Kapital von Investoren, die im Gegenzug Anteile an deinem Unternehmen erhalten. Diese Form eignet sich besonders für größere Vorhaben, bei denen klassische Kredite nicht ausreichen. Neben finanziellen Mitteln profitierst du häufig auch von der Expertise und dem Netzwerk der Investoren.

Der Nachteil: Du teilst Entscheidungsbefugnisse mit den Kapitalgebern. Daher ist es wichtig, Partner auszuwählen, die deine Unternehmensziele teilen und dich aktiv unterstützen.

Fördermittel und Subventionen

Fördermittel und Subventionen sind eine hervorragende Option, um Investitionen oder innovative Projekte in deinem KMU zu finanzieren. Diese Gelder werden von staatlichen oder regionalen Institutionen bereitgestellt und sind oft mit günstigen Konditionen wie zinsfreien Rückzahlungen oder Zuschüssen verbunden.

Besonders für Nachhaltigkeitsprojekte oder digitale Transformation gibt es aktuell attraktive Programme. Wichtig ist, dass du die Anforderungen und Fristen genau kennst, um die Chancen auf eine Förderung zu maximieren.

Was sind alternative Finanzierungsformen?

​​Als Startup oder Scaleup stehen dir neben klassischen Finanzierungsmethoden auch alternative Wege zur Kapitalbeschaffung offen. Diese können flexiblere Konditionen bieten und sind oft besser auf die spezifischen Bedürfnisse junger Unternehmen zugeschnitten.

Zu einigen dieser alternativen Finanzierungsformen zählen etwa:

  • Factoring
  • Crowdfunding
  • Firmenleasing
  • Lieferantenkredite

Factoring

Beim Factoring verkaufst du deine offenen Forderungen an einen spezialisierten Dienstleister, den sogenannten Factor. Dieser zahlt dir sofort einen Großteil des Rechnungsbetrags aus, meist zwischen 80 und 90 %, und übernimmt das Ausfallrisiko sowie das Forderungsmanagement.

Factoring verbessert deine Liquidität und schützt vor Zahlungsausfällen. Allerdings fallen Gebühren an, die je nach Anbieter variieren. Diese Methode ist besonders geeignet für Unternehmen mit hohen Forderungsbeständen und langen Zahlungszielen.

Crowdfunding

Crowdfunding ermöglicht es dir, Kapital von einer Vielzahl von Menschen über Online-Plattformen zu sammeln. Dabei präsentieren Startups ihre Geschäftsidee und Interessierte können finanzielle Beiträge leisten.

Es gibt verschiedene Formen des Crowdfundings, wie das klassische Crowdfunding, bei dem Unterstützer oft materielle oder ideelle Gegenleistungen erhalten, und das Crowdinvesting, bei dem Investoren Unternehmensanteile oder Gewinnbeteiligungen erwerben.

Crowdfunding bietet nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch eine Möglichkeit, die Marktakzeptanz deines Produkts zu testen und eine Community aufzubauen.

Firmenleasing

Firmenleasing ermöglicht dir, Betriebsmittel wie Maschinen, Fahrzeuge oder IT-Ausrüstung zu nutzen, ohne sie kaufen zu müssen. Du zahlst Leasingraten, während der Leasinggeber Eigentümer bleibt.

Das schont deine Liquidität und hält dich technisch auf dem neuesten Stand. Am Ende der Laufzeit kannst du das Objekt oft erwerben, den Vertrag verlängern oder etwas Neues leasen. Leasingraten sind zudem steuerlich absetzbar.

Lieferantenkredite

Ein Lieferantenkredit erlaubt es dir, Ware oder Dienstleistungen erst nach einem Zahlungsziel (z.B. 30 Tage) zu bezahlen. Das verbessert deine Liquidität, da du die Produkte vorher nutzen oder weiterverkaufen kannst.

Achte jedoch auf mögliche Mahngebühren bei verspäteter Zahlung. Einige Lieferanten bieten Skonto an – einen Rabatt bei früher Zahlung, der deine Kosten senken kann.

Finanzierungsformen mit vs. ohne Abgabe von Anteilen

Finanzierungsformen unterscheiden sich grundlegend darin, ob du Unternehmensanteile abgibst oder nicht. Bei einer Finanzierung mit Anteilsabgabe erhältst du Kapital im Austausch gegen Anteile an deinem Unternehmen, wodurch Investoren Mitspracherechte erhalten können. Ohne Anteilsabgabe bleibst du vollständig unabhängig, verpflichtest dich jedoch häufig zu Rückzahlungen, wie bei Krediten oder Factoring.

Welche Option besser passt, hängt von deinen Prioritäten ab: Willst du Kontrolle behalten oder bevorzugst du risikofreieres Kapital? Die folgende Tabelle zeigt die Unterschiede im Detail.

Die Forschungszulage als Finanzierungsform

Die Forschungszulage ist eine steuerliche Förderung, die Unternehmen in Deutschland dabei unterstützt, ihre Forschung und Entwicklung (F&E) finanziell zu entlasten. Sie ermöglicht es, bis zu 35 % der F&E-Kosten zurückzuerhalten, mit einer maximalen Fördersumme von 3,5 Millionen Euro pro Jahr.

Diese Förderung ist besonders für Startups und kleine sowie mittlere Unternehmen (KMU) attraktiv, da sie unabhängig von der Gewinnsituation gewährt wird und somit die Liquidität verbessert. Um die Forschungszulage zu beantragen, müssen Unternehmen ihre F&E-Projekte bei der Bescheinigungsstelle Forschungszulage (BSFZ) einreichen und genehmigen lassen.

Wir von Coup unterstützen Startups und Scaleups dabei, den gesamten Prozess der Antragstellung und Dokumentation effizient zu gestalten, sodass sie sich auf ihre innovativen Projekte konzentrieren können.

Fazit

Die Auswahl der richtigen Finanzierungsform ist entscheidend für den Erfolg deines Startups oder Scaleups. Ob Eigen- oder Fremdfinanzierung, Innen- oder Außenfinanzierung – jede Option bringt spezifische Vor- und Nachteile. Entscheidend ist, deine Ziele, den Kapitalbedarf und die Rückzahlungsfähigkeit realistisch zu bewerten. Staatliche Förderprogramme, Crowdfunding oder Business Angels können gerade in frühen Phasen attraktive Alternativen sein.

Wichtig ist, flexibel zu bleiben, Expertenrat einzuholen und vertragliche Absicherungen nicht zu vernachlässigen. Mit einer durchdachten Strategie kannst du deine Finanzierungsstruktur optimal gestalten und langfristig wachsen.

Wir von Coup stehen dir dabei unterstützend zur Seite, damit du dich voll auf deine Vision konzentrieren kannst.

Häufige Fragen zu Finanzierungsformen

Wie viele Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?

Es gibt zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten, darunter Kredite, Leasing, Crowdfunding, Venture Capital, Business Angels, Subventionen und viele mehr.

Was ist ein Beispiel für Finanzierung?

Ein Beispiel für Finanzierung ist ein Unternehmenskredit, bei dem ein Unternehmen von einer Bank Geld leiht, um Investitionen zu tätigen oder Betriebskapital zu erhöhen.

Was ist der Unterschied zwischen Raten und Finanzierung?

Der Unterschied zwischen Raten und Finanzierung liegt darin, dass Ratenzahlungen die Aufteilung eines Kaufbetrags in mehrere Zahlungen über einen festgelegten Zeitraum bezeichnen, während Finanzierung allgemein die Beschaffung von Mitteln zur Deckung von Kapitalbedarf meint.

Was ist eine direkte Finanzierung?

Eine direkte Finanzierung bedeutet, dass Kapital ohne die Vermittlung von Finanzintermediären wie Banken direkt von Investoren oder Kapitalgebern bezogen wird. Beispiele hierfür sind Anleihen oder Aktien, die direkt am Markt ausgegeben werden.

Welche Art von Finanzierung ist ein Kredit?

Ein Kredit ist eine Art der Fremdfinanzierung, bei der Geld für einen bestimmten Zeitraum geliehen und später mit Zinsen zurückgezahlt wird.

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