Forschungszulage: Anders, als du denkst!
Erfahre warum sich ein näherer Blick auf die Forschungszulage für dich lohnen könnte.
Gunnar Hassel
04.10.2022
tl;dr
- Was ist die Forschungszulage eigentlich?
- Ein Beispiel zur Forschungszulage
- Warum ist die Forschungszulage möglicherweise auch für dich interessant?
- So kannst du dir die Forschungszulage sichern
Forschungszulage – die ist doch nur für hochinnovative Unternehmen interessant, die an abgefahrenen Lösungen tüfteln? So lautet zumindest die landläufige Meinung zu dieser staatlichen Förderung, wie wir immer wieder in Gesprächen mit unseren Kunden feststellen.
Gehörst du auch zu denjenigen, die bisher abgewunken haben, statt einen genaueren Blick auf die Forschungszulage zu werfen? Dann ist dieser Artikel für dich! Denn die Forschungszulage ist anders, als viele denken – und es könnte sich auch für dich lohnen, sich damit zu befassen! Denn immerhin zahlt dir der Staat bei der Forschungsumlage bis zu 25 Prozent deiner förderfähigen Personalaufwendungen, und das ohne zeitliches Limit.
Was ist die Forschungszulage eigentlich?
Kurz gesagt: Die Forschungszulage ist ein staatliches Förderprogramm für Unternehmen, die sich im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE) engagieren. Die Förderung wurde 2020 in Deutschland eingeführt – international ist sie unter dem Begriff Research &Development Tax Credit (kurz: R&D Tax Credit, auf Deutsch: steuerliche Förderung für Forschung und Entwicklung) zum Teil schon seit Jahrzehnten etabliert. Tatsächlich ist der R&D Tax Credit in OECD-Ländern schon lange auf Rang eins aller R&D Fördermittel.
Warum gibt es die Forschungszulage? Ganz klar: Damit möchte der Staat einen Anreiz für kleine und mittelständische Unternehmen setzen, mehr in Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu investieren. Das Ziel ist in Deutschland sogar ziemlich genau definiert: Bis zum Jahr 2025 – also innerhalb einer Frist von fünf Jahren seit dem Start der Forschungszulage – sollen 3,5 Prozent des Bruttoinhaltproduktes in Forschung und Entwicklung fließen.
Wie gut diese Forschungsförderung funktioniert, zeigt ein Blick auf die internationalen Zahlen: Wurden im Jahr 2010 noch insgesamt 30 Milliarden Dollar R&D-Fördermittel abgerufen, waren es 2020 bereits 66 Milliarden Dollar. Innerhalb von nur 10 Jahren hatten sich die förderfähigen Investitionen der Unternehmen in Forschung und Entwicklung also mehr als verdoppelt.
Haben alle Unternehmen plötzlich an Raketenwissenschaft geforscht, oder wie konnte es zu diesem rasanten Anstieg kommen? Nein – die Forschungszulage wird eben nicht nur, wie oft angenommen, für hochkomplexe Forschungsprojekte im Bereich Wissenschaft und Technologie zur Verfügung gestellt. Im Gegenteil: Sie richtet sich an StartUps und KMU verschiedenster Branchen, die an innovativen Ideen arbeiten.
Ein Beispiel zur Forschungszulage
Wir von Coup arbeiten täglich mit Kunden zusammen, die überrascht sind, wenn wir ihnen berichten, dass sie gute Aussichten auf die Forschungszulage haben. An dieser Stelle verwenden wir ein fiktives Beispiel: ein mittelständisches Unternehmen namens „Bio-Bello“ stellt klima- und umweltfreundliches Hundefutter her und möchte einen weiteren Schritt in Sachen Nachhaltigkeit gehen. Die Verpackung für das Nassfutter soll biologisch vollständig abbaubar werden.
Das Thema Hundefutter gehört nun nicht gerade in den Bereich „Rocket Science“. Dennoch hat unser Unternehmen gute Chancen, sich die Forschungszulage zu sichern und damit 25 Prozent der förderfähigen Personalkosten ersetzt zu bekommen. Außerdem haben unsere Hundefutter-Spezialisten die Möglichkeit, die Entwicklungsarbeit für ihre neue Verpackung bei einer Forschungseinrichtung in Auftrag zu geben. In diesem Fall würde der Staat 15 Prozent der externen Personal- und Sachkosten übernehmen.
Warum die Aussichten auf das Fördergeld vom Staat für Bio-Bello ziemlich gut sind, erschließt sich bei einem genauen Blick auf die Förderkriterien. Davon gibt es insgesamt fünf, die im Frascati-Handbuch der OECD aus dem Jahr 2015 genau festgelegt werden.
Warum ist die Forschungszulage möglicherweise auch für dich interessant?
Schauen wir uns die fünf Förderkriterien für die Forschungszulage also einmal zusammen an. Bei jedem Punkt kannst du im Hinterkopf behalten, ob dies nicht vielleicht auch für ein Projekt deines Unternehmens zutreffend ist.
- Neuartig: Das Projekt, für das unser fiktives Unternehmen Bio-Bello die Forschungszulage beantragt, muss auf die Gewinnung neuer Erkenntnisse abzielen. Tatsächlich wäre eine biologisch vollständig abbaubare Verpackung für feuchtes Hundefutter nicht nur für unser Unternehmen neu, sondern für die gesamte Branche. Bisher gibt es nur Verpackungen, die zum Teil abbaubar sind oder recycelt werden. Nicht förderfähig wäre es dagegen, wenn Bio-Bello lediglich forschen würde, um hinter Verpackungskonzept eines Wettbewerbers zu kommen. Dass neben Bio-Bello auch andere Unternehmen versuchen, eine solche Verpackung zu entwickeln steht der Förderung nicht im Weg.
- Schöpferisch: Das Projekt muss auf neuen Konzepten und Ideen beruhen, die den allgemein vorhandenen Wissensbestand erhöhen. Auch dies trifft auf die neue Verpackungstechnik von Bio-Bello zu, denn bislang kennt noch niemand eine Formel zur Herstellung von biologisch vollständig abbaubaren Hundefutterverpackungen. Dieses Kriterium soll sicherstellen, dass ein Unternehmen nicht einfach für die routinemäßige Weiterentwicklung eines bestehenden Produktes Förderung kassiert.
- Ungewiss: Die Art des Ergebnisses und der Kosten- sowie Zeitaufwand für das Projekt muss zum Zeitpunkt der Förderungsbeantragung nicht absehbar sein. Frei nach dem Motto: No risk, no fun! Auch dieses Kriterium erfüllt unser fiktives Unternehmen Bio-Bello, denn aktuell wissen die Hundefutter-Experten weder, wie lange sie an der neuen Verpackung tüfteln werden, noch, wie viel Geld sie dafür investieren müssen. Genau genommen wissen sie nicht einmal, ob es überhaupt möglich ist, eine Verpackung für ein Futter mit hohem Feuchtigkeitsgehalt zu entwickeln, die biologisch abbaubar ist.
- Systematisch: Bei diesem Kriterium handelt es sich im Prinzip um eine reine Fleißaufgabe. Er soll sicherstellen, dass die Forschungsarbeit unseres Unternehmens professionell nach einem festen Plan abläuft und so für Außenstehende transparent ist. Es müssen also Meilensteine definiert und eine Budget- und Aufwandsplanung erstellt werden. Das ist für unser Unternehmen ein bisschen lästig, aber mit der entsprechenden Unterstützung von Coup schnell erledigt.
- Übertragbar: Die Dokumentation der Forschungsarbeiten soll nicht nur der Messbarkeit dienen, sondern die Ergebnisse auch reproduzierbar machen. Denn dies ist das letzte der fünf Kriterien für die Forschungszulage. Im besten Fall sind die Erkenntnisse für andere Forscher nutzbar und können damit weitere Innovationen anstoßen. Auch hier ist unser beispielhaftes Unternehmen Bio-Bello gut aufgestellt. Denn wenn es ihnen gelingen sollte, eine vollständig biologisch abbaubare Verpackung für Dosenfutter zu entwickeln, können auch andere Branchen diese Erkenntnisse nutzen und die Verpackungsindustrie insgesamt weiterbringen.
So kannst du dir die Forschungszulage sichern
Mit Hilfe von Coup hat der Antrag von Bio-Bello geklappt – der Kunde kann sich über ein Forschungsgeld in einer sechsstelligen Höhe freuen. Gelingt es, die neuartige Verpackung zu entwickeln, würde das Unternehmen in vielfacher Hinsicht davon profitieren und beispielsweise einen großen Image- und Bekanntheitsgewinn verbuchen. Die Forschungszulage ist also eine Riesenchance!
Du bist neugierig geworden, ob die Forschungszulage auch für dein Unternehmen lohnend sein könnte? In deiner Schublade schlummern Ideen, die in deiner Branche vielleicht neue Wege eröffnen? Dann nimm am besten noch heute Kontakt zu Coup auf! Das Coup Success Team gibt dir eine realistische Einschätzung zu der Frage, ob die Forschungszulage für dein Projekt in Frage kommt. Außerdem übernehmen wir den Papierkram für dich und helfen dir so, deine Chancen auf Förderung zu maximieren. Jetzt auf Coup informieren!